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Feinwerktechnik hago GmbH

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Fräs- und Drehmaschinen sichern Ausbildungskonzept

10.10.2018

Die Feinwerktechnik hago GmbH sichert sich als Stanz- und Umformunternehmen mit Fräs- und Drehmaschinen sein erfolgreiches Ausbildungskonzept. Dabei steht die praxisnahe, breit angelegte Ausbildung mit individueller Förderung und Übernahme für das oberste Ausbildungsziel.

Einem stark wachsenden Lohnfertiger von Stanz- und Umformbauteilen für den Automobilbau gelingt es trotz seiner Lage direkt an der Schweizer Grenze, geeigneten Nachwuchs zu finden. Eine zentrale Rolle dabei spielt ein modernes Ausbildungszentrum.

Das erfolgreiche Ausbildungskonzept von Feinwerktechnik hago: eine praxisnahe, breit angelegte Ausbildung mit individueller Förderung und Übernahme am Wunscharbeitsplatz – mit einem attraktiven Ausbildungszentrum, das über modernste Ausstattung verfügt. Ausgebildet wird der Nachwuchs in 14 gewerblichen und kaufmännischen Berufen und für den eigenen Bedarf. Denn hago benötigt dringend hoch qualifizierte Fachkräfte. In den letzten zehn Jahren ist die Belegschaft von 400 auf mittlerweile über 800 Mitarbeiter gestiegen.

Allerdings ist das Einzugsgebiet auf die Region rund 20 Kilometer nördlich des Standorts Küssaberg am Hochrhein zwischen Basel und Bodensee beschränkt.



Unterschiede im Lohnniveau


„Im Süden beginnt die Schweiz und die Löhne dort können wir nicht zahlen“, erklärt Martin Wehrle, Personalleiter bei hago. „Ein Einkäufer verdient dort doppelt so viel wie in Deutschland.“ Und da bei jungem Menschen das Interesse an technischen Berufen oft gering sei, so Wehrle, war es lange Zeit genauso problematisch, die jährlich 15 Ausbildungsplätze zu besetzen. Oft waren Bewerber zudem schlecht qualifiziert. Dem Problem begegnet hago seit 2012 mit einem umfassenden Ausbildungskonzept, in dessen Mittelpunkt das Ausbildungszentrum mit modernsten Dreh- und Fräsmaschinen steht. Initiator und Leiter ist Florian Hestler, ihm zur Seite steht Ausbilder Philipp Strittmatter. Zum Konzept gehört die Praxisnähe, so Hestler: „Die Auszubildenden lernen, indem sie echte Produktionsaufträge übernehmen. Jeder von ihnen hat also eine andere Aufgabe. Das ist für uns Ausbilder anstrengender und aufwendiger, aber für die Lehrlinge viel interessanter und abwechslungsreicher.“



Maschine amortisiert sich nach einem Jahr

Geeignete Fräs- und Drehmaschinen, die ohne Einschränkungen sowohl für die Ausbildung wie in der Produktion einsetzbar sind, fand er bei den deutschen Maschinenbauern Kunzmann und Weiler. „Beide sind Hersteller von hochwertigen, robusten und langlebigen Präzisionsmaschinen, bei denen wir nicht – wie bei anderen Anbietern – alle paar Wochen einen Mechaniker benötigen. Mit den Maschinen können wir auch noch in zwanzig Jahren präzise arbeiten. Außerdem bieten sie ein super Preis-Leistungs-Verhältnis und der Service ist gut. Und da die Auszubildenden auch Fertigungsaufträge für die Produktion erledigen, haben sich die Maschinen schon nach einem Jahr amortisiert.“

Mehr als 150 t Stahl verarbeitet der Lohnfertiger jeden Tag zu Stanz- und Umformbauteilen für den Automobilbau. Die Fertigungspalette reicht vom Pkw-Stanzteil in der Größe eines Fingernagels bis zu Bustüren und Heckklappen aus der Umformpresse. „Sie finden in Deutschland kaum einen Pkw ohne ein Bauteil von hago“, schätzt Hestler. Struktur- und Relaisbauteile, Führungskanäle für Kabel, Halterungen, Schlosskomponenten, Heckklappen, Scharniere, Seitentüren, Stoßfänger – die Liste ließe sich beliebig verlängern. Abnehmer der Bauteile und zunehmend auch ganzer Baugruppen sind OEMs und die Zulieferindustrie.

Vor allem der wichtige Werkzeugbau mit alleine rund 100 Mitarbeitern hat ständig Bedarf an gut ausgebildeten Nachwuchskräften. „Wir haben Werkzeuge, auf denen werden bis zu 35 Mio. Teile gefertigt, und produzieren Bauteile mit Positionstoleranzen von einem Zehntel. Da brauchen wir flexible Mitarbeiter, die kompetent und qualitätsorientiert sind, mitdenken und präzise arbeiten“, erklärt Florian Hestler.


Vor 2012 war die Ausbildung der Werkzeugmechaniker, Stanz- und Umformtechniker, Fachkräfte für Metalltechnik und Maschinen- und Anlagenführer noch in der Abteilung Werkzeugbau integriert. Für die mittlerweile 48 gewerblichen Lehrlinge wäre heute allerdings weder ausreichend Platz vorhanden noch eine intensive Betreuung möglich.



Das 2012 gegründete Ausbildungszentrum hat mittlerweile 800 m²

2011 überzeugte der damals neu berufene Ausbildungsleiter Florian Hestler die Geschäftsleitung mit seiner Idee eines eigenen Ausbildungszentrums. Daraufhin konnte im folgenden Jahr auf 400 m² eine Werkstatt für praktische Arbeiten mit angeschlossenen Schulungs- und Sozialräumen eingerichtet werden. Der große Erfolg führte dazu, dass hago 2017 die Fläche auf nun 800 m² verdoppelt hat.

„Das neue Ausbildungszentrum durften wir 2012 komplett mit neuen Maschinen einrichten“, erinnert sich Hestler. Der 36-jährige gelernte Werkzeugmechaniker, der im Frühjahr 2018 die Prüfung zum Industriemeister abgelegt hat, recherchierte im Internet und sprach auf Messen mit Maschinenherstellern. „Wir haben uns vorurteilsfrei auch chinesische Anbieter angesehen, die Qualität hat uns aber nicht überzeugt.“


Die Wahl fiel auf Werkzeugmaschinen aus deutscher Produktion. Zum einen auf zwei konventionellen Werkzeugfräsmaschinen 400 M von Kunzmann mit Heidenhain-Streckensteuerung TNC 128. Die Universalfräsmaschinen bieten einen Arbeitsbereich von 400 mm × 350 mm × 450 mm (X/Y/Z), verfügen über einen drehmomentstarken Hauptantrieb mit automatisch geschaltetem Getriebe und bis zu 10 kW Leistung sowie einem Drehzahlbereich von 1 bis 4500 min-1. Laufruhig, präzise und robust sind die Fräsmaschinen dank ihrer stabilen Gusskonstruktion mit Horizontal-/Vertikalspindel, gehärteten und geschliffenen Flachführungen in allen Achsen und spielfreien Kugelrollspindeln für das Gleich- und Gegenlauffräsen. Für die komfortable und sichere Bedienung sorgen die automatische Achsklemmung, die stufenlose Vorschub- und Drehzahlregelung und eine hydraulische Werkzeugklemmung. Ein besonderes Sicherheitsmerkmal ist der mechanische Kollisionsschutz, mit dem alle Maschinen im Ausbildungszentrum ausgestattet sind.


Die vielfältige Bedienbarkeit der Maschinen passt gut in Hestlers Ausbildungskonzept: „An der 400 M können unsere Auszubildenden das Fräsen schrittweise erlernen: zuerst mit mechanischen Handrädern, dann über Tasten mit dem elektronischen Handrad und zum Schluss mit der Streckensteuerung.“ Dabei kann die Streckensteuerung über einen Schlüsselschalter auf die Funktion einer reinen 3-Achs-Digitalanzeige dauerhaft beschränkt werden. „Das ist ideal für die Anfänger im ersten Lehrjahr“, lobt Florian Hestler.


Zeitgleich bestellte hago bei Kunzmann eine CNC-gesteuerte 3-Achs- Fräsmaschine WF 650. Dazu sagt Hestler: „In der Ausbildung und für unsere Produktionsaufträge werden mehr und mehr CNC-Kenntnisse gefordert, hierfür ist die Maschine erste Wahl. Außerdem ist die WF 650 vielfältig einsetzbar.“ So ist der Arbeitsbereich mit 650 mm × 500 mm × 450 mm (X/Y/Z) größer, der Drehzahlbereich umfasst 1 bis 6500 min-1, im Eilgang werden bis zu 25 m/min erreicht. Ein schneller 20-fach-Werkzeugwechsler erleichtert komplexe Bearbeitungen von Werkstücken. Diese Fertigkeiten sollen die Auszubildenden unter produktionsähnlichen Bedingungen erlernen.



Konventionelle Präzisions-Drehmaschinen lassen sich bequem bedienen


Abgerundet wurde das erste Maschinenpaket durch zwei konventionelle Präzisionsdrehmaschinen DA 210 von Weiler. Auch hier lag Hestlers Augenmerk auf Robustheit und Präzision, so garantiert die Universal-Drehmaschine Werkzeugmachergenauigkeit nach DIN 8605. Sie bietet eine Spitzenhöhe von 210 mm, eine Antriebsleitung von maximal 5,5 kW und einen umfangreichen Drehzahlbereich von 22 bis 2000 min -1. Über eine einfache Heidenhain-Digitalanzeige ist sie bequem zu bedienen. „Die Spitzenweite von 1000 mm und die Spindelbohrung mit 52 mm sind perfekt ausgelegt für den Einsatz im Werkzeugbau“, erläutert Hestler die Wahl. Die Qualität der kombinierten Ausbildungs- und Produktionsmaschinen von Kunzmann ist bei hago in der Zwischenzeit allgemein anerkannt. So stehen heute auch in der Abteilung Sondermaschinenbau eine manuell bedienbare Universal-, Fräs- und Bohrmaschine WF 600 M und im Werkzeugbau eine manuell und CNC-bedienbare WF 610 MC als flexible Beistellmaschinen.


Von der etwas kleineren Version WF 410 MC sind 2017 bei der Erweiterung des Ausbildungszentrums zwei Modelle für die Lehrlinge neu angeschafft worden. Diese verfügen über eine TNC-620-Bahnsteuerung von Heidenhain mit Touchscreen, die den Bediener im Dialog durch die Programmierung führt. „Sie lässt sich ähnlich einfach wie ein Smartphone oder Tablet bedienen. Eine Innovation, die bei den Auszubildenden sehr gut ankommt“, weiß Hestler.


Auch wenn sich die guten Prüfungsergebnisse der Auszubildenden mittlerweile in der Region herumgesprochen haben und der Bundessieger 2017 bei den Stanz- und Umformtechnikern von hago kommt, wirbt das Unternehmen weiterhin aktiv für seine Ausbildung. Im Rahmen von Kooperationen mit verschiedenen Schulen besuchen Klassen die Produktion oder gehen Auszubildende von hago als Botschafter zu den Schülern. Dazu kommen vielfältige Praktikumsangebote.

 
Fast jeder Bewerber kann ausgebildet werden


„Dank der intensiven Betreuung und individuellen Förderung, die wir bieten, können wir heute fast jeden Bewerber ausbilden – auch lernschwache Schüler und solche mit einem schlechten Haupt- oder Realschulzeugnis oder ganz ohne Abschluss“, sagt Florian Hestler. Vor allem im ersten Lehrjahr sind viele Lehrlinge fast die ganze Zeit im Ausbildungszentrum, sodass sich die beiden Ausbilder um sie kümmern können.


Die Leistungen des Ausbildungszentrums haben bei hago viel Anerkennung und Zustimmung gefunden. Das Konzept ist weiterentwickelt worden. In Zukunft wird aus dem „Ausbildungs-“ ein „Bildungszentrum“. Dann wird die interne Weiterbildung von Mitarbeitern eingegliedert. Zum Jahresende 2017 wurden die Räumlichkeiten entsprechend erweitert, um Platz für eine erste Umformpresse im Bildungszentrum zu schaffen.

 
 
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